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+2 Rinderprogramm juniorGrowth

Das Ziel der Jungrinderaufzucht sind körperlich gut entwickelte, nicht verfettete widerstandsfähige Rinder mit einem entsprechenden Rahmen und einem hohen Futteraufnahmevermögen bei tendenziell immer jüngerem Abkalbealter. Zusätzlich muss auch die Entwicklung des Eutergewebes optimal verlaufen. Dies alles soll möglichst kostengünstig erreicht werden. Für den einzelnen Milchproduktionsbetrieb stellt sich grundsätzlich die Frage, ob und wie er diese anspruchsvollen Ziele der Aufzucht – abgestimmt auf seinen Betrieb – erreichen kann.“ (Sutter 2006)

Bis zur ersten Abkalbung: juniorGrowth

Leider wird der Phase bis zur Abkalbung häufig noch nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet. Da die Aufzucht der Färsen etwa 20% der Gesamtkosten eines Milchviehbetriebs ausmacht (Boulton et al. 2015), werden zusätzliche Investitionen eher gescheut. Leider kann sich genau diese Denkweise langfristig negativ auswirken. Denn die optimale Entwicklung der Gesundheit und Fruchtbarkeit sind neben dem Wachstum entscheidend für ein frühes Erstkalbealter und hohe Leistungen.

Das folgende Diagramm zeigt die Beziehungen und Auswirkungen von wichtigen Stellschrauben in der Kälberaufzucht, wenn diese nicht optimiert sind.

▲ = Steigerung/positiver Effekt         

▼ = abnehmende/negative Wirkung

Richtwerte für die Aufzucht

  • Absetzgewicht: 80-90 kg
  • Gewicht bei Erstbesamung 380 kg
  • Alter Erstbesamung: 13 Monate
  • Gewicht beim Kalben:
    • 600 kg Holstein
    • 690 kg Fleckvieh

Wachstum

Die Bedeutung des Wachstums bleibt auch nach der metabolischen Programmierung (siehe calfstart) entscheidend für das Betriebsergebnis. Es gilt tägliche Zunahmen von 700-800 g zu erzielen, um das ideale Gewicht bei der ersten Kalbung zu erreichen (Sutter 2006). Die Zunahmen sollten auch nicht über diesem Wert liegen, da dies zu einer höheren Einlagerung von Fett- statt Drüsengewebe im Euter führt. Verfettung ist grundsätzlich eine Gefahr für das Betriebsergebnis, da es mit schlechteren Konzeptionsraten und mehr Schwergeburten in Verbindung steht.

Gesundheit und Fruchtbarkeit

Klauengesundheit ist ein wichtiger Faktor, der sich bereits in der Phase bis zu ersten Abkalbung negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken kann. Deshalb sollte der Klauenpflege und -regeneration bereits bei Kalbinnen genug Aufmerksamkeit gewidmet werden. Darüberhinaus ist eine gute Widerstandsfähigkeit entscheidend für eine gute Färsenentwicklung. Eine ausgewogene Ergänzung mit Mineralstoffen und Vitaminen kann hier sehr förderlich sein.

Mehr info:

Auslagerung der Färsenaufzucht